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475 Hoherpriester ohne Tadel

Text: Albert Knapp (1798-1864).  •  Mel. Nr. 552: Schmücke dich, o liebe Seele.

1. Hoherpriester ohne Tadel, Lebensfürst von höchstem Adel, Licht und Herrlichkeit entfalten, segnen heißt dein hohes Walten. Segnend trittst du mir entgegen, und so wünsch’ ich einen Segen, einen Ruhm an meinem Grabe, daß ich dich geliebet habe.

2. Was ist Reichtum, Lust und Ehre, was ein Überfluß wie Meere, wenn du, Herr, mich nicht erkennest, nicht als Eigentum mich nennest? Selig ist der, dem die Kunde tief ertönt im Herzensgrunde: Christus, meine Lebenssonne, denket mein im Haus der Wonne.

3. Lieben will ich, flehn und loben, bis der Vorhang weggeschoben; dann zu dir, du Ewigreiner, geh’ ich ein. Herr, denke meiner! Eines schenke mir hienieden: deinen Geist und deinen Frieden und den Ruhm an meinem Grabe, daß ich dich geliebet habe!