476 Wie wohl ist mir, wenn mein Gemüte
1. Wie wohl ist mir, wenn mein Gemüte empor zur Gnadenquelle steigt, von welcher sich ein Strom der Güte zu Gottes Auserwählten neigt, daß jeder Tag sein Zeugnis gibt: Gott hat uns je und je geliebt.
2. Wer bin ich unter Millionen der Kreaturen seiner Macht, die in der Höh’ und Tiefe wohnen, daß er mich bis hierher gebracht, daß ich unwerter Mensch mich find’ als Gottes vielgeliebtes Kind?
3. Ja freilich bin ich zu geringe der herzlichen Barmherzigkeit, womit, o Schöpfer aller Dinge, mich deine Liebe stets erfreut. Ich bin, o Vater, selbst nicht mein; dein bin ich, Herr, und bleibe dein.
4. Im sichern Schatten deiner Flügel find’ ich die ungestörte Ruh’. Ich trage, Herr, dein fürstlich Siegel, und wer dein ist, den kennest du. Mag Erd’ und Himmel untergehn, dies Wort der Wahrheit bleibt bestehn.