Gottvertrauen.
293 Befiehl du deine Wege
1. Befiehl du deine Wege, und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt! Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.
2. Dem Herren mußt du trauen, wenn dir’s soll wohl ergehn. Auf sein Werk mußt du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen und selbstgemachter Pein läßt Gott sich gar nichts nehmen, es muß erbeten sein.
3. Weg’ hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir’s nicht. Dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht. Dein Werk kann niemand hindern, dein’ Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern ersprießlich ist, willst tun.
4. Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen’ gute Nacht! Laß fahren, was das Herze betrübt und traurig macht! Bist du doch nicht Regente, der alles führen soll: Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl.
5. Ihn, ihn laß tun und walten, er ist ein weiser Fürst und wird sich so verhalten, daß du dich wundern wirst, wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat die Sach’ hinausgeführet, die dich bekümmert hat.