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457 Ich lobe dich, mein Auge schauet

Text: Friedrich Konrad Hiller (1651-1726).  •  Mel. Nr. 513: Wie groß ist des Allmächt’gen Güte.

1. Ich lobe dich, mein Auge schauet, wie du auf diesem Erdenkreis dir eine Kirche hast erbauet zu deines Namens Lob und Preis, daß alle sich zusammenfinden in einer heiligen Gemein’, wo sie, erlöst von ihren Sünden, sich, Jesus, deines Reiches freun.

2. Du rufest auch noch heutzutage, daß jedermann erscheinen soll. Doch hört man stets auch deine Klage: Noch immer ist mein Haus nicht voll! Zwar viele sind von dir geladen, doch wenige nur auserwählt. Sie wandeln auf des Weltsinns Pfaden, und mancher, den du rufest, fehlt.

3. Herr, unter Völkern vieler Zungen hast du dein Haus nun aufgeführt, in dem dein Preis dir wird gesungen, das Glaube, Liebe, Hoffnung ziert, wo alle unter Christo stehen als ihrem königlichen Haupt, auf den sie alle freudig sehen, sie, deren Herz an Jesum glaubt,

4. So weih uns denn zum neuen Leben, daß wir nur deine Wege gehn, zuerst nach deinem Reiche streben und niedern Lüsten widerstehn! Gib, daß wir als getreue Glieder festhalten an dem Haupt und Herrn und dann auch allesamt als Brüder in Lieb’ ihm folgen treu und gern!