424 O Jesu, Jesu, Gottes Sohn
1. O Jesu, Jesu, Gottes Sohn, mein Mittler auf dem Gnadenthron, du meine Freud’ und Wonne! Du weißt es, ob ich rede wahr, vor dir ist alles sonnenklar und klarer als die Sonne. Herzlich lieb ich mit Gefallen dich vor allen. Nichts auf Erden kann und mag mir lieber werden.
2. Dies ist mein Schmerz, dies kränket mich, daß ich nicht g’nug kann lieben dich, wie ich dich lieben wollte. Ich werd’ von Tag zu Tag entzünd’t, je mehr ich lieb, je mehr ich find, daß ich dich lieben sollte. Von dir laß mir deine Güte ins Gemüte lieblich fließen, so wird sich die Lieb’ ergießen.
3. Kein Ohr hat dies jemals gehört, kein Mensch gesehen noch gelehrt, es läßt sich nicht beschreiben, was denen dort für Herrlichkeit bei dir und von dir ist bereit’t, die in der Liebe bleiben. Niemals läßt sich das erreichen noch vergleichen den Weltschätzen, was uns dort einst wird ergötzen.
4. Da werd’ ich deine Freundlichkeit, die schon auf Erden mich erfreut, in reiner Liebe schmecken und sehn dein herrlich Angesicht mit unverwandtem Augenlicht ohn’ alle Furcht und Schrecken. Reichlich werd’ ich sein erquicket und geschmücket auf dem Throne mit der schönsten Himmelskrone.