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425 Ich will dich lieben, meine Stärke

Text: Johann Scheffler (1624-1677).  •  Eigene Melodie.

1. Ich will dich lieben, meine Stärke, ich will dich lieben, meine Zier. Ich will dich lieben mit dem Werke und immerwährender Begier. Ich will dich lieben, schönstes Licht, bis mir das Herze bricht.

2. Ach, daß ich dich so spät erkennet, du hochgelobte Schönheit, du, und dich nicht eher mein genennet, du höchstes Gut und wahre Ruh’! Es ist mir leid, ich bin betrübt daß ich so spät geliebt.

3. Ich lief verirrt und war geblendet; ich suchte dich und fand dich nicht. Ich hatte mich von dir gewendet und liebte das geschaffne Licht. Nun aber ist’s durch dich geschehn, daß ich dich hab’ ersehn.

4. Ich danke dir, du wahre Sonne, daß mir dein Glanz hat Licht gebracht. Ich danke dir, du Himmelswonne, daß du mich froh und frei gemacht. Ich danke dir, du reinster Mund, daß du mich machst gesund.

5. Ich will dich lieben, meine Krone; ich will dich lieben, meinen Gott. Ich will dich lieben ohne Lohne auch in der allergrößten Not. Ich will dich lieben, schönstes Licht, bis mir das Herze bricht.