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297 Ist Gott für mich, so trete

Text: Paul Gerhardt (1607-1676).  •  Mel. Nr. 15b: Wie soll ich dich empfangen.

1. Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich. So oft ich ruf und bete, weicht alles hinter sich, Hab’ ich das Haupt zum Freunde und bin geliebt bei Gott, was kann mir tun der Feinde und Widersacher Rott’?

2. Nun weiß und glaub’ ich feste, ich rühm’s auch ohne Scheu, daß Gott, der Höchst’ und Beste, mein treuer Vater sei und daß in allen Fällen er mir zur Seite steh’ und dämpfe Sturm und Wellen und was mir bringet Weh.

3. Der Grund, da ich mich gründe, ist Christus und sein Blut. Das machet, daß ich finde das ew’ge wahre Gut. An mir und meinem Leben ist nichts auf dieser Erd’; was Christus mir gegeben, das ist der Liebe wert.

4. Sein Geist wohnt mir im Herzen, regieret meinen Sinn, vertreibet Sorg’ und Schmerzen, nimmt allen Kummer hin, gibt Segen und Gedeihen dem, was er in mir schafft, hilft mir das „Abba“ schreien aus aller meiner Kraft.

5. Mein Herze geht in Sprüngen und kann nicht traurig sein, ist voller Freud’ und Singen, sieht lauter Sonnenschein. Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesus Christ. Das, was mich singen machet, ist, was im Himmel ist.