298 Einen goldnen Wanderstab
1. Einen goldnen Wanderstab ich in meinen Händen hab’. Aus dem Himmel ist er her, nach dem Himmel weiset er. Dieser Stab, das ist mein Glaube, hält mich aufrecht hier im Staube! Trennt auch Leib und Seele sich, auf ihn trau’ und baue ich.
2. Und ein Engel, freundlich mild, meines Gottes Ebenbild, wohnt in meiner Seele still, lenket mich, wie Gott es will. Dieser Engel ist die Liebe; o daß sie die „erste“ bliebe! Sie macht uns zu Brüdern gleich, führet uns in Gottes Reich.
3. Und am Himmel, klar und rein, steht ein Stern mit hellem Schein, winkt und lächelt mir zur Lust, füllt mit Wonne meine Brust. Dieser Stern, der ist das Hoffen, sieht von fern den Himmel offen, führet die, die ihm vertraun, zu des Himmels sel’gen Aun.