265 Wie dank’ ich’s, Jesus, deiner Liebe
Text: Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760). • Mel. Nr. 83: Oh, drückten Jesu Todesmienen.
1. Wie dank’ ich’s, Jesus, deiner Liebe, daß du von deinem Gnadenthron durch deines Heil’gen Geistes Triebe mich hast erneut, o Gottessohn? Wie dank’ ich’s deinem treuen Herzen, daß du mich von dem Fluch befreit, mich hast geheilt von Sündenschmerzen und auserwählt zur Herrlichkeit?
2. Du hast das köstlichste Geschmeide, das Kleid des Heils, mir zugewandt und mir zu ew’gem Glück und Freude geschenkt der Herrlichkeiten Pfand. Drum sei mein Herz dir ganz gegeben, zu deiner Wohnung nimm es hin, vermehr in ihm dein neues Leben und lenk allein Gemüt und Sinn!
3. Zerbrich, vertilge, ja zermalme, was deinem Willen nicht gefällt! Ob mich die Welt an einem Halme, ob sie mich an der Kette hält, das gilt ja gleich in deinen Augen, da nur ein ganz befreiter Geist, und was er wirkt, vor dir kann taugen, und was die reinste Lieb’ uns heißt.
4. Ja, Amen, hier sind Herz und Hände. Aufs neue sei’s dir zugesagt; ich will dich lieben ohne Ende; mein alles werde dran gewagt! Du gibst mir einen neuen Namen, der gilt in deiner Treuen Zahl, in der Verheißung edlem Samen und einst in deinem Ehrensaal.