73 Eines wünsch’ ich mir vor allem andern
1. Eines wünsch’ ich mir vor allem andern, eine Speise früh und spät. Selig läßt’s im Tränental sich wandern, wenn dies eine mit uns geht: Unverwandt auf einen Mann zu schauen, der mit blut’gem Schweiß und Todesgrauen auf sein Antlitz niedersank und den Kelch des Vaters trank.
2. Ewig soll er mir vor Augen stehen, wie er als ein stilles Lamm dort so blutend und so bleich zu sehen, hängend an des Kreuzes Stamm, wie er dürstend rang um meine Seele, daß sie ihm zu seinem Lohn nicht fehle, und dann auch an mich gedacht, als er rief: „Es ist vollbracht!“
3. Ja, mein Jesus, laß mich nie vergessen meine Schuld und deine Huld! Als ich in der Finsternis gesessen, trugest du mit mir Geduld, hattest längst nach deinem Schaf getrachtet, eh’ es auf des Hirten Ruf geachtet, und mit teurem Lösegeld mich erkauft von dieser Welt.
4. Ich bin dein! Sprich du darauf dein Amen! Treuster Jesus, du bist mein! Drrücke deinen süßen Jesusnamen brennend in mein Herz hinein! Mit dir alles tun und alles lassen, in dir leben und in dir erblassen, das sei bis zur letzten Stund’ unser Wandel, unser Bund!