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648 Morgenglanz der Ewigkeit

Text: Christian Anton Philipp Knorr von Rosenroth (1636-1689).  •  Eigene Melodie.

1. Morgenglanz der Ewigkeit, Licht vom unerschöpften Lichte, schick uns diese Morgenzeit deine Strahlen zu Gesichte und vertreib durch deine Macht unsre Nacht!

2. Deiner Güte Morgentau fall’ auf unser matt Gewissen! Laß die dürre Lebensau lauter süßen Trost genießen und erquick uns, deine Schar, immerdar!

3. Gib, daß deiner Liebe Glut unsre kalten Werke töte und erweck uns Herz und Mut bei der neuen Morgenröte, daß wir, eh’ wir gar vergehn, recht aufstehn!

4. Ach, du Aufgang aus der’ Höh’, gib, daß auch an deinem Tage unser Leid verklärt ersteh’ und, entfernt von aller Plage, sich an jenem großen Tag freuen mag!

5. Leucht uns selbst in jene Welt, du verklärte Gnadensonne! Führ uns durch das Tränenfeld in das Land der ew’gen Wonne, da die Lust, die uns erhöht, nie vergeht.