630 Ich hab’ von ferne
1. Ich hab’ von ferne, Herr, deinen Thron erblickt und hätte gerne mein Herz vorausgeschickt und hätte gerne mein müdes Leben, Abba, mein Vater, dir hingegeben.
2. Das war so prächtig, was ich im Geist gesehn. Du bist allmächtig, drum ist dein Licht so schön. Könnt’ ich an diesen hellen Thronen doch schon von heut an auf ewig wohnen!
3. Nur bin ich sündig, der Erde noch geneigt; das hat mir bündig dein Heil’ger Geist gezeigt. Ich bin genug noch nicht gereinigt, noch nicht ganz innig mit dir vereinigt.
4. Doch bin ich fröhlich, daß mich kein Bann erschreckt. Ich bin schon selig, seitdem ich das entdeckt. Ich will mich noch im Lieben üben und dich zeitlebens inbrünstig lieben.
5. Ich bin zufrieden, daß ich die Stadt gesehn, und ohn’ Ermüden will ich ihr näher gehn und ihre hellen goldnen Gassen lebenslang nicht aus den Augen lassen.