621 Der Herr der Ernte winket
1. Der Herr der Ernte winket; die reife Garbe fällt. Die Abendsonne sinket, der Wandrer sucht sein Zelt. Dein Kind geht nun nach Jahren, o Herr, zur stillen Rast. Laß es in Frieden fahren, wie du gesaget hast!
2. Dein Rat hat es geleitet, o Herr, wie wunderbar! Dein Segen es begleitet, wo auch sein Fußtritt war. Mit deines Geistes Stärke hast du sein Tun gelenkt, zum langen Tagewerke ihm Kraft und Frucht geschenkt.
3. Du, Pilger, hast getragen viel Last, viel Kreuz so schwer. Nun fühlst du von den Plagen des Lebens keine mehr. Dein Abend ist gekommen, vollendet ist Dein Tun. Wie wird sich’s bei den Frommen nun gut und selig ruhn!
4. Wohl dir! Du wirst ihn sehen, den liebend du umfaßt. Wohl dir! Es ist geschehen, wie du geglaubet hast. Der Herr bringt dir entgegen der Treue Gnadenlohn; uns bleibt dein Werk, dein Segen und dein Gebet am Thron.