620 Die Seele ruht in Jesu Armen
Text: Johann Ludwig Konrad Allendorf (1693-1773). • Mel. Nr. 418: Ich will dich immer treuer lieben.
1. Die Seele ruht in Jesu Armen, der Leib schläft sanft im Erdenschoß. Am Herzen darf das Herz erwarmen, die Ruh’ ist unaussprechlich groß, die sie nach wenig Kampfesstunden bei ihrem Heiland hat gefunden. Sie schwimmt im stillen Friedensmeer. Gott hat die Tränen abgewischet; ihr Geist wird durch und durch erfrischet, des Herren Glanz ist um sie her.
2. Sie ist nun aller Not entnommen, ihr Schmerz und Seufzen ist dahin. Sie ist zur Freudenkrone kommen, sie steht als Braut und Königin im Golde ew’ger Herrlichkeiten dem großen König einst zur Seiten und sieht sein klares Angesicht. Sein freudenvoll, sein lieblich Wesen macht sie nun durch und durch genesen; sie ist ein Licht im großen Licht.
3. Sie jauchzt den Sterblichen entgegen: Ja, ja, nun ist mir ewig wohl. Ich bin durch des Erlösers Segen des Lebens, Lichts, der Freuden voll. Mein schönes Erbteil ist mir worden; viel tausend aus der Sel’gen Orden bewundern jauchzend meine Pracht. Man kann in allen Himmelschören gleichwie mit Donnerstimmen hören: Der Herr hat alles wohlgemacht!