553 Reicher König, Wirt voll Gnaden
1. Reicher König, Wirt voll Gnaden, uns verlangt nach deinem Mahl, hast auch heute uns geladen: Kommt, o kommt zum Abendmahl! Was da mag an Erdentischen Köstliches bereitet sein – Herzen kannst nur du erfrischen, Seelen sättigst du allein!
2. Zwar der Weltlust Goldpokale sehn wir hier nicht aufgestellt, finden nichts beim Liebesmahle, was den Sinnen wohlgefällt; doch ein Brot wird hier gebrochen, und ein Trank wird hier gereicht, und ein Gruß wird hier gesprochen, dem kein irdisch Labsal gleicht.
3. Friede, Segen, Heil, Erbarmen, Liebe, Güte, Freundlichkeit – damit speisest du die Armen, tränkest sie mit Seligkeit! Weltentrücket, wonnetrunken ruhn sie aus von allem Leid. Ganz in Jesu Lieb’ versunken, schmecken sie die Herrlichkeit.
4. Seht, zu Tische sitzt der Meister mit den Seinen. Welch ein Bild! Teilet aus die Gnadengaben, spricht zu jedem lieb und mild. Ach, wie öffnen sich die Herzen, ach, wie glänzt der Kinder Blick! Wortlos fallen Dankestränen, künden sel’ges höchstes Glück.