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55 Gottlob, ein Schritt zur Ewigkeit

Text: August Hermann Francke (1663-1727).  •  Mel. Nr. 47: Bis hierher hat mich Gott gebracht.

1. Gottlob, ein Schritt zur Ewigkeit ist abermals vollendet. Zu dir im Fortgang dieser Zeit mein Herz sich sehnlich wendet, o Quell, daraus mir Leben fließt, daraus sich alle Gnad’ ergießt in meine Seel’ zum Leben.

2. Vom Feuer deiner Liebe glüht mein Herz, daß sich entzündet, was in mir ist, auch mein Gemüt sich so mit dir verbindet, daß du in mir und ich in dir und ich doch immer noch allhier will näher in dich dringen.

3. O, daß du selber kämest bald! Ich zähl’ die Augenblicke. Ach komm, denn unser Herz ist kalt, komm, Geistesfeuer schicke! Komm doch in deiner Herrlichkeit! Schau, deine Braut hält sich bereit, die Lampen sind geschmücket.

4. Geh, Seele, frisch im Glauben dran und sei nur unerschrocken; laß dich nicht von der rechten Bahn durch Lust der Welt ablocken! So dir der Lauf zu langsam dünkt, so eile, wie ein Adler schwingt, mit Flügeln süßer Liebe!