547 Wie sollt’ ich ihn nicht lieben
1. Wie sollt’ ich ihn nicht lieben, der mir so hold sich zeigt? Wie jemals ihn betrüben, der so zu mir sich neigt? Er, der ans Kreuz erhoben, getragen meine Schmach, ruft er mir nicht von oben: „Komm, folge du mir nach!“?
2. Er gibt zum heil’gen Pfande mir seinen Leib, sein Blut, hebt mich aus Nacht und Schande, füllt mich mit Himmelsmut, will selber in mir thronen mit heil’gem Gnadenschein; sollt’ ich bei ihm nicht wohnen, in ihm nicht selig sein?
3. Bei Freuden und bei Schmerzen durchleuchte mich dein Bild, wie du, o Herz der Herzen, geblutet hast so mild! Mein Lieben und mein Hoffen, mein Dulden weih’ ich dir. Laß deinem Geiste offen mein Herz sein für und für!