482 Wo ist ein solcher Gott wie du
Text: Johann Ludwig Konrad Allendorf (1693-1773). • Mel. Nr. 44: Wie schön leuchtet der Morgenstern.
1. Wo ist ein solcher Gott wie du? Du schaffst den Müden sel’ge Ruh’, Ruh’, die nicht zu ergründen. Ein Abgrund der Barmherzigkeit verschlingt ein Meer von Herzeleid; du, Herr, vergibst die Sünden. Ja du, Jesu, ließt dich würgen als den Bürgen aller Sünden, mich auf ewig zu entbinden.
2. Holdsel’ger, treuer Friedefürst, wie hat dich nach dem Heil gedürst’t, dem Heil verlorner Sünder! Du hast dein großes Werk vollbracht, hast alle Sünd’ zunicht’ gemacht; nun sind wir wieder Kinder. Friede, Freude! Durch dein Sterben sind wir Erben, und zum Lohne gibts du uns die Ehrenkrone.
3. Die Gnade führt das Regiment und macht der Sklaverei ein End’, besiegt Gesetz und Sünde. Soll dein Herz frei und fröhlich sein, so räum es ganz der Gnade ein, und du wirst überwinden. Wenn dich mächtig Sündenliebe, Fleischestriebe oft bestürmen, wird die Gnade dich beschirmen.
4. Durch deines Geistes Kraft, o Herr, befreie du mich mehr und mehr von Sünde und Verderben! Du hast mich dir, Immanuel, gar teu’r erkauft mit Leib und Seel’, die Herrlichkeit zu erben, Kleiner, reiner muß ich werden noch auf Erden, bis ich droben dich kann ohne Sünde loben.