469 Du führst mich, Herr, ich kann nicht gleiten
1. Du führst mich, Herr, ich kann nicht gleiten, dein Wort muß ewig feste stehn. Du sprichst: „Mein Auge soll dich leiten, mein Angesicht soll vor dir gehn.“ Ja, deine Güt’ und dein Erbarmen soll mich umfangen und umarmen. O daß ich nur recht kindlich sei, bei allem gläubig zu dir stehe und stets auf deinen Wink nur sehe, so spür’ ich täglich neue Treu’.
2. Ach, mache mich recht treu und stille, daß ich dir immer folgen kann! Nur dein, nur dein vollkommner Wille sei für mich Schranke, Ziel und Bahn! Nichts soll mich ohne dich vergnügen; laß mir nichts mehr am Herzen liegen als deines heil’gen Namens Ruhm! Das sei allein mein Ziel auf Erden! Ach, laß mir’s nie verrücket werden! Denn ich bin ja dein Eigentum.
3. So lieb’ und lob’ ich in der Stille und ruh als Kind in deinem Schoß. Ich schöpfe Heil aus deiner Fülle, die Seel’ ist aller Sorgen los. Sie sorget nur vor allen Dingen, wie sie zur Herrlichkeit mög’ dringen, sie schmückt und hält sich dir bereit. Ach, zieh mich, zieh mich weit von hinnen, was du nicht bist, laß ganz zerrinnen, o reiner Glanz der Ewigkeit!