452 Es kennt der Herr die Seinen
Text: Karl Johann Philipp Spitta (1801-1859). • Nr. 293: Befiehl du deine Wege (a), Eigene Melodie (b).
1. Es kennt der Herr die Seinen und hat sie stets gekannt, die Großen und die Kleinen in jedem Volk und Land. Er läßt sie nicht verderben, er führt sie aus und ein. Im Leben und im Sterben sind sie und bleiben sein.
2. Er kennet seine Scharen am Glauben, der nicht schaut und doch dem Unsichtbaren, als säh’ er ihn, vertraut, der aus dem Geist gezeuget, durch Geistes Wort sich nährt, vor diesem Wort sich beuget, mit diesem Wort sich wehrt.
3. Er kennt sie an der Liebe, die seiner Liebe Frucht und die mit lautrem Triebe ihm zu gefallen sucht, die andern so begegnet, wie er das Herz bewegt, die segnet, wie er segnet, und trägt, wie er sie trägt.
4. Er kennt sie als die Seinen an ihrer Hoffnung Mut, die fröhlich auf dem einen, daß er der Herr ist, ruht. In seiner Wahrheit Glanze sich sonnet frei und kühn die wunderbare Pflanze, die immerdar ist grün.