418 Ich will dich immer treuer lieben
1. Ich will dich immer treuer lieben. Mein Heiland, gib mir Kraft dazu! Die Welt hat mich lang umgetrieben; nun schenkst du mir die wahre Ruh’, die Ruh’, mit der nichts zu vergleichen, der alle Königskronen weichen, die uns den Himmel offen zeigt. Ach, daß ich ganz in Lieb’ zerflösse vor deiner Liebe Wundergröße, die alles Wissen übersteigt!
2. Wie freundlich hast du mich gezogen, wie ging mir dein Erbarmen nach! Ich flohe dich, vom Feind betrogen, und rang nach Tod und Ungemach. Du aber nahmst ohn’ mein Verlangen in deiner Liebe mich gefangen und offenbarst dich meinem Sinn. Nimm, Seelenfreund, für diese Treue mein ganzes Herz, das ich dir weihe! Entreiß mir’s doch und nimm’s dir hin!
3. Getreuer Jesus, soll ich hoffen, daß meine Liebe treuer werd’? Ach ja, dein Herze steht noch offen dem, der des Geistes Hilf’ begehrt. Ich flieh zum Reichtum deiner Güte. Durchleucht mein dunkeles Gemüte, daß ich, was du nicht selber bist, erkenn’ und hass’ und dämpf’ und töte! So schau’ ich nach der Morgenröte, wie hell die Sonne selber ist.