384 Ein kleines Schiff war auf dem See
1. Ein kleines Schiff war auf dem See und glitt ganz still dahin. Die Segel glänzten weiß wie Schnee, ein edles Volk saß drin. Doch plötzlich kam ein Sturm daher, der brauste mächtiglich, 𝄆 da schäumte wild das tobend’ Meer, das Schifflein bäumte sich. 𝄇
2. Erschrocken war im Schiff die Schar; nur einer friedlich schlief. Das war ihr Herr und Meister gar, den man nun ängstlich rief: „Herr, hilf, denn wir verderben all!“ Er hört’s, spricht nur ein Wort, 𝄆 da legte sich der Wogenschwall, der Wind ward still sofort. 𝄇
3. O Kirche Christi, edles Schiff, wie herrlich ist dein Lauf! Wohl droht im Sturm dir manches Riff, wohl zischt manch’ Welle auf, doch „Gott mit dir“, sei nur getrost! Der Herr führt dich ans Ziel. 𝄆 Wie sehr das Meer auch wogt und tost, wenn er gebeut, ist’s still. 𝄇