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362 Stille halten deinem Walten

Text: Karl Rudolf Hagenbach (1801-1874).  •  Mel. Nr. 125: Komm, o komm, du Geist des Lebens.

1. Stille halten deinem Walten, stille halten deiner Zucht, deiner Liebe stille halten, die von je mein Heil gesucht, ja, das will ich, wie’s auch geh’, wie’s auch tu’ dem Herzen weh.

2. Wo ich’s selber wollte zwingen und es wagen ohne dich, ach, da sanken mir die Schwingen meines Mutes jämmerlich. Aber als ich stille hielt, hast du stets mein Heil erzielt.

3. Darum will ich stille halten Tag und Nacht, jahrein und -aus. Bricht auch neues zu dem alten Kreuz und Leid herein ins Haus, weiß ich nur: Es kommt von dir, nun, es sei willkommen mir!

4. Du, o Herr, gibst Kraft den Deinen und den Schwachen allermeist. Drum füll mich mit deinem reinen, deinem heil’gen, stillen Geist, daß – es gelte, wo und wann – ich dir stille halten kann.