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355 Zu lernen bleibt noch unsern Seelen viel

Text: Albert Knapp (1798-1864).  •  Eigene Melodie.

1. Zu lernen bleibt noch unsern Seelen viel. Noch nicht errungen haben wir das Ziel. Zu manchen Opfern fehlt noch Willigkeit und heitrer Glaube noch zu manchem Leid und stille Demut noch zu manchem Glück und Treue noch beim flücht’gen Augenblick.

2. O daß so leicht viel kummerreiche Last vom Herzen wird gesucht und aufgefaßt! Oh, daß so schwer der Arm aus Himmelshöh’ ergriffen wird im dunklen Erden weh! Oh, daß so schnell die Seel sich betrübt und langsam sich für ew’ge Freuden übt!

3. Gib mir die Hand, die meine reich’ ich dir. Die Losung sei: zum Himmel reisen wir, der Vorsatz sei: den schmalen Weg zu gehn, die Sorge sei: im Kindessinn zu stehn, die Freude sei: dem Herrn das Leben weihn, die Ehre sei: von Gott geboren sein.