311 Mit dir, o Herr, verbunden
Text: Johanna Meyer (1851-1921) nach Jane Cross Simpson (1811-1886). • Mel. Nr. 222: Herr, hier bring’ ich mein alles.
1. Mit dir, o Herr, verbunden, fühl’ ich mich nie allein; mir bleibt zu allen Stunden dein tröstlich Nahesein. In frohen, lichten Tagen, auf blumenreicher Bahn darf ich mein Glück dir sagen, und du nimmst teil daran.
2. Doch wenn die Wunden brennen, der Pfad voll Dornen ist, dann lernt man erst erkennen, wie stark und treu du bist. Du kannst den Schmerz verstehen, den keiner sonst versteht; du kannst die Wunde sehen, die jedem Blick entgeht.
3. Wenn andrer Wohl und Wehe mir tief zu Herzen geht, wenn ich Gefahren sehe, wenn man mich mißversteht, dann darf ich vor dich treten, und niemand weiß davon; du hörst das stille Beten, das leise Seufzen schon.
4. Wie könnt’ ich einsam werden? Wir sind ja immer zwei. Im Glück und in Beschwerden bist du, o Herr, dabei. Was ich dir nicht darf sagen, da will ich nichts davon; denn alles will ich tragen, o Herr, vor deinen Thron.