216 Es ist etwas, dein Eigen sein
1. Es ist etwas, dein Eigen sein, „Ich dein, o Jesu, und du mein!“ in Wahrheit sagen können, dich meinen Bürgen, Herrn und Ruhm und mich dein Erb’ und Eigentum ohn’ allen Zweifel nennen. Selig, fröhlich sind die Seelen, die erwählen, ohn’ Bedenken dir, o Jesu, sich zu schenken.
2. Schau an die Welt mit ihrer Lust und alle, die an ihrer Brust in heißer Liebe liegen. Sie essen und sind doch nicht satt, sie trinken und das Herz bleibt matt; denn es ist lauter Trügen. Träume, Schäume, Stich im Herzen, Höllenschmerzen, ew’ges Quälen ist die Lust betrogner Seelen.
3. Ach, mach mich von mir selber frei und stehe mir in Gnaden bei! Brich allen Eigenwillen durch deines Heil’gen Geistes Kraft, zu üben gute Ritterschaft, den Vorsatz zu erfüllen, bis ich endlich, schön geschmücket und entrücket allen Leiden, bei dir darf in Salem weiden!