187 Liebster Heiland, nahe dich
1. Liebster Heiland, nahe dich, meinen Geist berühre, und aus allem kräftiglich mich in dich einführe, daß ich dich inniglich mög’ in Liebe fassen, alles andre lassen!
2. Sammle den zerstreuten Sinn, treuer Hirt der Seelen; denn wenn ich in dir nicht bin, muß mein Geist sich quälen. Kreatur ängstet nur; du allein kannst geben Ruhe, Freud’ und Leben.
3. Mache mich von allem frei, gründlich abgeschieden, daß ich eingekehret sei stets in deinem Frieden, kindlich rein, sanft und klein dich in Reinheit sehe, in dir leb’ und stehe!
4. Was noch flüchtig, sammle du, was noch stolz ist, beuge, was verwirret, bring zur Ruh’, was noch hart, erweiche, daß in mir nichts hinfür lebe noch erscheine als, Herr, du alleine!