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146 Herzenskündiger

Text: Karl Johann Philipp Spitta (1801-1859).  •  Mel. Nr. 413: Seelenbräutigam.

1. Herzenskündiger, du mein Gott und Herr, ach, du weißt es, wie ich’s meine, was ich bin und was ich scheine. Meines Herzens Grund ist dir klar und kund.

2. Urquell alles Lichts, dir verhüllt sich nichts. Wollt’ ich dir auch nichts bekennen, würdest du mich doch erkennen. Ja, du kennest mich besser noch als ich.

3. Und du siehst mich an. Heiliger, wer kann deiner Augen Blick ertragen, ohn’ an seine Brust zu schlagen? Geh doch ins Gericht mit mir Sünder nicht!

4. Nimm mir, was mich quält, gib, was mir noch fehlt! Laß von allem argen Wesen meine Seele recht genesen! Laß durch dich mich rein, dir gefällig sein!

5. Gib den Kindesgeist, der dich Vater heißt, daß mit kindlichem Vertrauen ich dir in die Augen schauen, ja, mich freuen kann, siehest du mich an!