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91 Wenn ich die Dornenkrone

Text: Julie von Hausmann (1826-1901).  •  Mel. Nr. 213: Ach bleib mit deiner Gnade.

1. Wenn ich die Dornenkrone auf deinem Haupte seh’, so zieht in meine Seele ein tiefes, tiefes Weh.

2. Die Dornen, ach die scharfen, das sind die Sünden mein, die sich so blutig drücken dir in die Stirne ein.

3. Und jede Lieblingssünde, der ich nicht steur’ und wehr’, ist, Herr, auf deinem Haupte ein spitzer Stachel mehr.

4. O Haupt, voll Blut und Wunden, du machst mir tiefen Schmerz; doch tiefer ist der Friede, den du mir senkst ins Herz.

5. Auf daß ich nicht in Dornen auf ewig untergeh’, trugst du die Dornenkrone und all das tiefe Weh.