628 Zieh hin, mein Kind; denn Gott selbst fordert dich
1. Zieh hin, mein Kind; denn Gott selbst fordert dich aus dieser eitlen Welt. Ich leide zwar, dein Tod betrübet mich; doch wie es Gott gefällt, so unterlass’ ich alles Klagen und will mit stillem Geiste sagen: 𝄆 Zieh hin, mein Kind! 𝄇
2. Zieh hin, mein Kind! Der Schöpfer hat dich mir nur für die Welt geliehn. Die Zeit ist hin; darum befiehlt er dir, jetzt wieder fortzuziehn. Zieh hin! Gott hat es so versehen; was er ja will, das muß geschehen. 𝄆 Zieh hin, mein Kind! 𝄇
3. Zieh hin, mein Kind! Im Himmel findest du, was dir die Welt versagt. Denn nur bei Gott ist Trost und wahre Ruh’, kein Schmerz, der Seelen plagt. Hier müssen wir in Ängsten schweben; dort kannst du ewig fröhlich leben. 𝄆 Zieh hin, mein Kind! 𝄇
4. Zieh hin, mein Kind! Wir folgen alle nach, sobald es Gott gebeut. Du eilest fort, eh’ größres Ungemach dich in der Welt bedräut. Wer lange lebt, bleibt lang im Leiden. Wer frühe stirbt, kommt bald zur Freude. 𝄆 Zieh hin, mein Kind! 𝄇