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562 Führt mich ein zu Zions Toren

Text: Karl Gerok (1815-1890).  •  Mel. Nr. 483: O wie selig sind die Seelen.

1. Führt mich ein zu Zions Toren, in des großen Königs Stadt, die Jehova sich erkoren und zur Braut gekrönet hat! Pilgernd komm’ ich aus der Ferne, über Meer’, Gebirg und Au’n; Babels Gärten lass’ ich gerne, Zions Herrlichkeit zu schaun.

2. Hier, wo auf Morijas Hügeln Salomo das Haus geweiht drin auf goldnen Cherubsflügeln thronet Gottes Herrlichkeit, wo das Halleluja schallet bei der Festposaunen Klang, wo der Opfer Weihrauch wallet himmelan jahrtausendlang,

3. Zion, hier sind deine Söhne, kühn wie Leuen im Gefecht, hier in ihrer Jugendschöne deiner Töchter stolz Geschlecht. Brausend rauschen Siegespsalmen durch das grüne Jordantal, Friedensboten ziehn mit Palmen durch dein Tor im Sonnenstrahl.

4. Zion, hier von diesem Hügel schau’ ich ins Gelobte Land, schau’ des Liebesmeeres Spiegel bis zu Moabs Felsenwand. Girrend fliegt die Turteltaube in den Gärten Salomos, Rosen blühn, voll winkt die Traube auf den Fluren Jerichos.