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449 Du Stern in allen Nächten

Text: Friedrich W. Krummacher (1796-1868).  •  Mel. Nr. 15b: Wie soll ich dich empfangen.

1. Du Stern in allen Nächten, du Held in jedem Streit, du Mann zu Gottes Rechten in Glanz und Herrlichkeit, tritt ein in deine Hütte, in deiner Kinder Reih’n und trag in unsre Mitte heut deinen Stuhl hinein!

2. Du hast vom Marterhügel uns huldreich angeblickt und hast dein fürstlich Siegel uns an die Stirn gedrückt. Drum wagen wir’s und laden dich ungescheut herbei. Die Allmacht deiner Gnaden macht uns den Mut so frei.

3. Es ist ein froh Getöne ringsum im Land erwacht, drob uns, wie man auch höhne, das Herz im Leibe lacht. Die Erntelieder schwingen sich durch die öde Welt, und Sens’ und Sichel klingen in deinem Erntefeld.

4. Gib für die Ernte Knechte, die deines Wesens sei’n, wenn auch die Welt sie ächte als schwach, gering und klein! Durch Schwache und Geringe, oft von der Welt verlacht, hast du die größten Dinge in deinem Reich vollbracht.