330 Einer ist’s, an dem wir hangen
1. Einer ist’s, an dem wir hangen, der für uns in den Tod gegangen und uns erkauft mit seinem Blut. Unsre Leiber, unsre Herzen gehören dir, o Mann der Schmerzen; in deiner Liebe ruht sich’s gut. Nimm uns zum Eigentum, bereite dir zum Ruhm deine Kinder! Verbirg uns nicht das Gnadenlicht von deinem heil’gen Angesicht!
2. Nicht wir haben dich erwählet, du selbst hast unsre Zahl gezählet nach deinem ew’gen Gnadenrat. Unsre Kraft ist schwach und nichtig, und keiner ist zum Werke tüchtig der nicht von dir die Stärke hat. Drum brich den eignen Sinn; denn Armut ist Gewinn für den Himmel. Wer in sich schwach, folgt, Herr, dir nach und trägt mit Ehren deine Schmach.
3. O Herr Jesus, Ehrenkönig, die Ernt’ ist groß, der Schnitter wenig; drum sende treue Zeugen aus! Send auch uns hinaus in Gnaden, viel frohe Gäste einzuladen zum Mahl in deines Vaters Haus! Wohl dem, den deine Wahl beruft zum Abendmahl im Reich Gottes! Da ruht der Streit, da währt die Freud’ heut, gestern und in Ewigkeit.
4. Heiland, deine größten Dinge beginnest du still und geringe. Was sind wir Armen, Herr, vor dir? Aber du wirst für uns streiten und uns mit deinen Augen leiten; auf deine Kraft vertrauen wir. Dein Senfkorn, arm und klein, wächst endlich ohne Schein doch zum Baume, weil du, Herr Christ, sein Hüter bist dem es von Gott vertrauet ist.