328 Nimm, Gärtner, diesen Feigenbaum
1. Nimm, Gärtner, diesen Feigenbaum und wirf ihn aus dem Garten! Er hindert nur den schönen Raum; was soll ich länger warten? Ich komm’ nun schon so manches Jahr 𝄆 und keine Frucht wird offenbar. 𝄇
2. Der Herr spricht’s; doch des Gärtners Huld, die leget sich auf s Flehen: „Hab mit dem Baum, Herr, noch Geduld, ein Jahr noch laß ihn stehen! Ich will ihn pflegen still und treu, 𝄆 ob endlich uns die Frucht erfreu’. 𝄇
3. Du Sohn, der kräftig uns vertritt mit brünstigen Gebeten, der an dem Ölberg für uns litt, sich martern ließ und töten, wir hören dein Gebet und Wort. 𝄆 O Hoherpriester, bete fort! 𝄇
4. Du milder Gärtner Jesus Christ, mög’ es dir wohlgelingen, daß, da du uns umgräbst, begießt,’ wir reiche Früchte bringen! Du gibst Apostel, die auch heut 𝄆 arbeiten wie in alter Zeit. 𝄇
5. Und endlich kommt der Tag heran, da muß es sich entscheiden, was vor dem Herrn bestehen kann und was den Tod muß leiden. Vor Gott gilt nur des Geistes Frucht; 𝄆 wer die nicht bringt, der wird verflucht. 𝄇