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29 Ich steh’ an deiner Krippe hier

Text: Paul Gerhardt (1607-1676).  •  Mel. Nr. 218: Gott, deine Güte reicht so weit.

1. Ich steh’ an deiner Krippe hier, o Jesu, du mein Leben. Ich komme, bring’ und schenke dir, was du mir hast gegeben. Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel’ und Mut; nimm alles hin und laß dir’s wohlgefallen!

2. Da ich noch nicht geboren war, da bist du mir geboren und hast mich dir zu eigen gar, eh’ ich dich kannt’, erkoren. Eh’ ich durch deine Hand gemacht, da hat dein Herze schon bedacht, wie du mein wolltest werden.

3. Ich lag in tiefer Todesnacht, du wurdest meine Sonne, die Sonne, die mir zugebracht Licht, Leben, Freud’ und Wonne. O Sonne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugerichtet, wie schön sind deine Strahlen!

4. Und eines, weiß ich, wirst du mir, mein Heiland, nicht versagen, daß ich dich möge für und für in meinem Herzen tragen. Laß mich, Herr, deine Wohnung sein, komm, komm und kehre bei mir ein mit allen deinen Gnaden!