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204 Seid stille, Sinn und Geist

Text: Valentin Ernst Löscher (1673-1749).  •  Mel. Nr. 60: Nun danket alle Gott.

1. Seid stille, Sinn und Geist, und euch in Gott ergötzet! Heut ist der Ruhetag, den er selbst eingesetzet. Er will in stiller Lieb’ und Furcht geehret sein, wofern er auch bei uns in Gnaden kehret ein.

2. Heut ist der Tag des Heils, des Herren Wort zu hören. Heut ist es rechte Zeit ihn öffentlich zu ehren. Wer dieses unterläßt, mutwillig bleibt davon, wird künftig nicht bestehn vor unsres Gottes Thron.

3. Ich bin in Gottes Haus, den Herren anzubeten, und will im reinsten Schmuck zu seinem Altar treten. Mein Herz soll höchst vergnügt an Jesu Brust nur ruhn, der Heil’ge Geist in mir das Werk der Andacht tun.

4. Zünd an, du Gnadengast, die reinsten Liebesflammen! Laß Segen mir und Heil und Gnad’ daraus entstammen! Die Sonne deiner Huld kehr heute bei mir ein, so wird mir dieser Tag ein rechter Sabbat sein!